Darkest Dungeon Fanart

The Thing from the Stars, Tusche, Farbstift und Touchmarker auf Papier

Pelagic Guardian, Tusche, Farbstift und Touchmarker auf Papier

Fungal Scratcher, Tusche und Farbstift auf Papier
Mammoth Cyst, Tusche, Ölpastell und Touchmarker auf Papier
The Formless Flesh, Tusche, Farbstift und Touchmarker auf Papier
Cultist Priest, Tuschezeichnung auf Papier

Mehr Bilder auf:
instagram.com/benjamin_barry_bernhard/ und
pixelfed.art/i/web/profile/670525628022789021

Das Gegenteil von gut ist gut gemeint

Da die Inhaltswarnung des Spiels The Suicide of Rachel Foster selbst zu wünschen übrig lässt, sei an dieser Stelle besonders deutlich darauf hingewiesen, dass im Spiel Grooming, sexueller Machtmissbrauch und Suizid vorkommen. Die folgende Rezension enthält Spoiler für das ganze Spiel und für ein Detail des Horror-Adventures Detention.

Weiterlesen

Halloween 2023: «The Exorcist III» vereint Schrecken mit Trash

Zurzeit läuft mal wieder ein Exorcist-Sequel im Kino: The Exorcist: Believer. Pünktlich zum 50-Jahre-Jubliäum des Originals. Sogar mit Ellen Burstyn in einer Nebenrolle als Chris MacNeil, der Mutter des Mädchens, das dazumal von einem Dämon besessen war.

Ums kurz zu machen: The Exorcist: Believer ist ein furchtbarer Mistfilm. Zu keinem Moment gruselig, dafür aber voller unfreiwilliger Komik. Dann wiederum trotzdem zu langweilig, um unterhaltsam zu sein. Die unerfreulichste Sorte von Mistfilm.

Regisseur David Gordon Green hat mit Halloween Kills bereits den schlechtesten Teil der Halloween-Reihe gedreht, jetzt hat er den Tiefpunkt der Exorcist-Filme rausgehauen. Genauer: Den bisherigen Tiefpunkt. Es sind ja weitere Sequels geplant, weil er grad wieder eine Trilogie fabriziert. Vade retro satana!

Um mich von dem Schock zu erholen, hab ich einen Film nachgeholt, den ich eigentlich schon längst hätte schauen sollen: The Exorcist III.

Irgendwie hatte ich immer den Eindruck, dieser sei wohl ganz nett, aber eher unscheinbar. Kein Horrormeisterwerk wie der erste Teil, kein Trash-Spektakel wie der zweite, aber sicherlich besser als das vergessenswerte Prequel (von dem es ja zwei ziemlich unterschiedliche Versionen gibt, die sich aber wenig nehmen).

Will sagen, The Exorcist III war für mich ein Film, den man nicht dringend gesehen haben muss. Mensch, was hab ich mich vertan!
Weiterlesen

Attack of the Links: The Horror, the Horror!

Kommenden Dienstag ist Halloween! Der Tag im Jahr, an dem die ganze Welt das Horrorgenre feiert. Auch wir werden wieder ein Halloween-Special veröffentlichen, aber bis dahin gibts hier die besten aktuellen Horror-Links.

Filmkammer des Schreckens: Zeder | Die lieben Kollegen von der Filmkammer sind natürlich dazu prädestiniert, allerlei Horrorzeugs zu besprechen. Besonders empfehlen möcht ich ihre Besprechung von Zeder, einem recht eigentümlichen italienischen Horrorfilm von 1983. Weitere Schmuckstücke aus der Filmkammer: Das Spinoff #17, in dems um Red Eye (2005) und Delirio Caldo (1972) geht.

The Peacock King | Apropos Filmkammer: Podcast-Mitgründer Sebastian hat für Badmovies.de eine Gastkritik geschrieben, und zwar über einen Hongkong-Gruselfilm von 1988. «In der Masse bleibt aber durchaus ein solider Unterhaltungswert, oft genährt durch erfrischende Naivität und unfreiwillige Komik.»

Chainsawman: A man MADE of Chainsaws | Wenns um Hallwoeen-Links geht, darf natürlich Scaredy Cats nicht fehlen, einer meiner Liblings-Youtube-Channels. In dieser Folge gehts um die Animeserie Chainsaw Man.

Best of the Worst: Halloween 2023 | Eine schöne, etablierte Tradition: Die Halloween-Folge von Redlettermedia.

ONE HIT WONDERLAND: „Tubular Bells“ by Mike Oldfield | Was hat es eigentlich mit dem Titelthema von «The Exorcist» (1973) auf sich? Todd in the Shadows über den britischen Musiker Mike Oldfield.
Übrigens, zurzeit läuft ja ein neues Sequel im Kino, «The Exorcist: Believer». Ein miserabler Film, avoid at all costs.

My Dog Made Me Do It, The Incel Killer With A Talking Dog | Der coolste Hund auf Youtube – der Radical Reviewer – bespricht den Film Lucky. Nicht den Harry-Dean-Stanton-Film von 2017, sondern einen gleichnamigen Horrorstreifen von 2004, in dem ein Streuner von der Strasse einen Cartoon-Autor zu Morden anstiftet.

The Frighteners (1996) | Almost Cult Classics | Peter Jacksons The Frighteners ist so ein Film, den ich früher zigmal geguckt, dann aber mehr oder weniger vergessen hab. Muss ich wieder einmal anschauen. Bis es soweit ist, gibts dieses Kritikvideo von Hats Off Entertainment.

Friday the 13th (2009): Der Killer mit dem Kartoffelsack | Übrigens, wers noch nicht gesehen hat: Wir selbst haben ja auch eine Kritik zum bisher letzten Friday the 13th-Film; denn schliesslich hatte dieser Oktober einen Freitag den 13.

Friday the 13th (2009): Der Killer mit dem Kartoffelsack

Vor vierzehn Jahren kam der letzte «Friday the 13th»-Film ins Kino. Ein Reboot, das nie eine Fortsetzung erhielt. Was taugt der Film? Und werden wir jemals wieder einen Hockeymasken-Killer im Kino sehen?

Jason Vorhees – der Typ mit der Hockeymaske und der Machete – ist zugleich das Maskottchen und das hässliche Stiefkind des Horrorgenres, eine Verkörperung dumpfer Gewaltgeilheit. Ein Liebling des Jugendschutzes.

Die Verbindung mit Freitag dem 13. ist eher zufällig passiert. Inspiriert von John Carpenters Slasher-Hit Halloween (1978), wollte Regisseur und Produzent Sean S. Cunningham was Ähnliches machen. Die Rechnung:

Spezifischer Tag + Killer, der Teenager aufschlitzt = Profit

Als Erstes besorgte sich Cunningham die Rechte am Titel Friday the 13th, alles andere kam später. Hauptsache schnell und billig.

Jedenfalls startete der Film zum Titel 1980 in den Kinos, und zwar am … 9. Mai. Immerhin ein Freitag. Dabei hätte der Juni desselben Jahres einen Freitag den 13. gehabt. Enttäuschend.

Ich will jetzt nicht die Geschichte der Reihe nicht allzu sehr im Detail aufrollen. Es genügt zu sagen, dass der erste Film ein riesiger Erfolg war – der hatte ein weltweites Einspielergebnis von knapp 60 Millionen Dollar gegen ein Budget von einer halben Million. Bei der Gewinnmarche kriegt jeder Kapitalist eine feuchte Hose.

Kein Wunder also, dass bis 2002 neun weitere Fortführungen entstanden sind. 2003 kam noch das Crossover Freddy vs. Jason hinzu. (Freddy Krueger ist der Kerl mit der Klauenhand aus A Nightmare on Elm Street [1984] nebst Sequeln.)

Zu beachten gilt: Jason als Killer erschien erst in Teil zwei. Im ersten war es noch seine Mutter Pamela gewesen, die sich tötenderweise betätigt hatte. (Bekanntlich ein wichtiges Thema in Scream [1996].) Jason sah man im Original nur kurz am Ende als Kind. Und die Hockeymaske, für die Monsieur so bekannt ist, erhielt er gar erst im dritten Teil; im zweiten trug er noch einen Sack über dem Kopf. (Jason Voorhees, König der Sackgesichter.)

Weiterlesen

«Occhiali neri»: Ein Horrormeister will nicht in Rente gehen

Mit seinen 81 Jahren und nach einer Dekade Pause hat Dhario Argento noch einmal einen Film gedreht. Und zwar einen richtig, richtig schlechten. Alle Achtung.

Occhiali neri (Dark Glasses) fängt eigentlich gar nicht so furchtbar an, nämlich mit einer Sonnenfinsternis, von Rom aus gesehen. Schöne Bilder (Kamera: Matteo Cocco), gute Musik (Arnaud Rebotini). Zwar nicht zu vergleichen mit dem, was Argento zu seinen besten Zeiten hinbekommen hat, aber eine Bemühung ist spürbar.

Der positive Eindruck hält bis zum ersten Mord.

Eine Edelprostituierte verlässt ein Luxushotel und macht sich auf den Heimweg. Da wird sie von einem Killer in eine Hecke gezogen und mit einem Kabel gewürgt. Am Ende stolpert sie mit einer durchgescheuerten Kehle davon und verblutet auf dem Gehweg. Zufällig anwesende Passanten geraten aus dem Häuschen. Ein Hotelpage sieht einen Lieferwagen davonbrausen.

Das Sterben ist breit ausgewalzt. Viele Nahaufnahmen auf die blutende Wunde. Inszenatorisch konsequent einfallslos. Es stinkt nach Amateurfilm.

Argentos Schaffen war immer schon fragwürdig, was die Darstellung von Gewalt an Frauen anbelangt. Das hat sich nicht geändert. Früher hat er seinen Fetisch immerhin noch ästhetisch imposant auf Kamera bannen können, das ist aber auch schon ein Vierteljahrhundert her. Der einstige Horrormeister (Suspiria) ist ein Relikt aus einer Epoche, die er nur unzulänglich heraufzubeschwören vermag.

 
Worum gehts überhaupt?

Die Handlung dreht sich um Diana (Ilenia Pastorelli), ebenfalls Sexarbeiterin. Nachdem der Killer ihre Kollegin gemeuchelt hat, hat er es nun auf sie abgesehen. Sie wäre bereits sein viertes Opfer.

Allerdings: Sie entkommt seinem Mordanschlag mit ihrem Auto. Der Killer rast ihr in seinem Lieferwagen hintendrein. Am Ende der Verfolgungsjagd kollidiert sie mit einem anderen Wagen, darin eine chinesischstämmige Familie. Mutter und Vater sterben, ihr zehnjähriger Sohn Chin kommt ins Heim.

Weiterlesen

Halloween 2021: Monster Dog

Was, schon wieder ein Claudio-Fragasso-Film? Der italienische Schrott-Regisseur verfolgt mich echt in meinen Albträumen. Letztes Jahr hab ich zu Halloween Rats: Notte di terrore besprochen, den dystopischen Ratten-Horror, den Fragasso zusammen mit seinem ewigen Komplizen Bruno Mattei verbrochen hatte.
Direkt danach machte er Monster Dog – ohne Hilfe von Mattei, dafür mit der seiner Frau Rossella Drudi. Sie ging ihm beim Drehbuch zur Hand (allerdings ohne dafür einen Credit zu kriegen).
Ausserdem beteiligt: Schock-Rocker Alice Cooper in der Hauptrolle. Allein schon das dürfte einen Blick wert sein.

Wie kams zum Film? Der holländisch-italienisch-amerikanische Produzent Eduard Sarlui hatte seinerzeit Rats gesehen und war davon derart begeistert (weshalb auch immer), dass er Fragasso gleich für einen weiteren Tierhorror engagierte. Die Logik: Wenns mit Ratten geklappt hat, klappts sicher auch mit Hunden. White Dog (1982) oder der Stephen-King-Verfilmung Cujo (1983) waren ja einträgliche Vorbilder.

Wobei Monster Dog in erster Linie schon ein Werwolf-Film ist. Das Genre war Anfang der Achtziger gross in Mode:
An American Werewolf in London (1981), The Howling (1981), Wolfen (1981), The Company of Wolves (1984), nur um ein paar zu nennen.

Aber schon klar: Hund, Wolf, ist doch eh dasselbe. So oder so, Hunde-Werwolf-Horror war genau das Richtige für einen Trittbrettfahrer wie Fragasso.

Er und sein Team drehten im Frühling und Sommer 1984 in Spanien. Das Land hatte sich spätestens in der goldenen Zeit des Spaghetti-Westerns als kostengünstige Drehstätte für Produktionen aus aller Welt etabliert. (Fragasso und Mattei selbst hatten dort 1979/1980 Virus: Hölle der Lebenden Toten runtergekurbelt.)

Zudem ist Spanien insofern eine sinnige Produktionsstätte für Monster Dog, als dass dort Paul Naschy wirkte – er war der Ober-Werwolf der Kinowelt, spielte einen solchen von 1968 bis 2005 in fünfzehn Filmen (je nach Zählung könntens auch vierzehn oder sechzehn gewesen sein). Wer sich im Werwolf-Genre auskennt, kennt den unglückseligen Polen Waldemar Daninsky. (Naschy verkörperte durchaus auch andere Filmmonster, aber das ist ein anderes Thema.)

Weiterlesen

Kreisch, wenn der Krake kraucht!

Es war ein Wochenende des Schreckens: Vor sieben Jahren, um Halloween, kamen ein paar Buddelfisch-Leute zusammen, um gemeinsam an ihren Projekten zu arbeiten. Sinnigerweise war das in Husum, der Stadt von Theodor Storm (Autor des Schimmelreiters). Wir erlebten so gruselige Dinge wie den Walfisch-Penis im Schiffahrtsmuseum. Oder Labskaus.

Ausserdem nahmen wir eines Abends spontan ein Hörspiel auf: Kreisch, wenn der Krake kraucht! Eine schauerliche Story um einen tödlichen Tintenfisch. Wer den Mut dazu hat, kann sich hier das Ergebnis von dazumal anhören..

Inzwischen ist Mit-Buddelfisch Dirk ganz gross im Hörspiel-Geschäft, und so hat es sich ergeben, dass es nun ein professionelles Remake unseres Amateurwerks gibt. Produziert wurde es in den Holysoft Studios, und hier kann man es käuflich erwerben.

Kreisch, wenn der Krake kraucht!
Hörspiel von Dirk Jürgensen, Sebastian Kempke, Melanie Koller, Gregor Schenker
Mit Jürgen Thormann, Oliver Feld, Stefan Senf, Jan Langer, Manja Doering et al.

Attack of the Weekly Links: Wishmaster, misogyne Kritik, Streaming-Empfehlungen

Why Wishmaster Rules | Ich schätze Thought Slime als politischen Kommentator, aber er hat auch einen Kanal über Horrorfilme, Horrorgames und Co.: Scaredy Cats. Unter anderem hat er die Wishmaster-Reihe besprochen.
 

Schweig, Autorin – Misogynie in der Literaturkritik | 54books mal wieder, diesmal zum äusserst interessanten Thema Frauenfeindlichkeit in der Literaturkritik. Autorin Nicole Seifert bietet unter anderem ein schönes How-Not-To für Kritiker*innen:

  • „In einem ersten Schritt wird im Genre „Etablierter Literaturkritiker verreißt erfolgreiche junge Autorin“ also das durch die Kolleg*innen bereits aufgebaute Renommee der Autorin demontiert.“
  • „Im zweiten Schritt werden die Themen der Romane beanstandet, die Geschichte als solche, mit der die Kritiker in allen betrachteten Fällen nichts anfangen können.“
  • „In einem dritten Schritt werden in solchen Rezensionen schließlich Stil, Sprache und Form abgewertet, allerdings – interessante Gemeinsamkeit –, ohne dass nach einer möglichen Bedeutung überhaupt gesucht würde.“

 
Rachefeldzug in Liverpool | Tim Roth als kaputter Sheriff in Tin Star, englische Proletarier und (Ray & Liz) und andere Streaming-Empfehlungen beim Züritipp.
 

The Comedy Industry Has a Big Alt-Right Problem | Via Setup/Punchline. Artikel über die Verschränkung von Comedy-Szene und Rechtsextremismus in den USA. Überraschung, Überraschung: Die Anti-Political-Correctness-Bewegung spielt eine wichtige Rolle. Man beachte auch Autor Seth Simons‘ Website.

The X-Files, Season 1: Aliens, Monster und Verschwörungen

Zurzeit guck ich mit der Allerliebsten The X-Files an; grad sind wir mit der ersten Staffel fertig geworden. Ich kann mich noch erinnern, wie die Folgen ganz neu ins Schweizer Fernsehen kamen — oder zumindest meine ich, dass ich mich daran erinnere. Es müsste 1994 gewesen sein, damals war ich grad mal zehn Jahre alt. Hätten meine Eltern das erlaubt? Auf jeden Fall weiss ich, dass ich ziemlich jung war, als ich erstmals Akte X sah, und dass ich eine Menge Schiss hatte.

Trotzdem hab ich die Serie über Jahre hinweg verfolgt, war auch im ersten Kinofilm, hab mir aber nie die Mühe gemacht, alles systematisch von Anfang bis Ende durchzugehen. Und spätestens in der achten Staffel, als Fox Mulder zur Nebenfigur wurde, verflüchtigte sich mein Interesse an der Serie. Ich bekam dann nur noch am Rande mit, wie sie sich mit Ach und Krach ins Jahr 2002 schleppte und nach der neunten Staffel eingestellt wurde. Den zweiten Film (I Want to Believe, 2008) hab ich ebenso ausgelassen wie den Neustart der Serie 2016 (der nach zwei Staffeln auch schon wieder gegessen war).

Aber vielleicht krieg ich jetzt die Disziplin auf, das alles nachzuholen. Wieso das plötzliche Interesse? Wegen der Corona-Krise ist das Phänomen von Verschwörungstheorien stark in den Fokus geraten, und es scheint mir recht augenfällig, dass The X-Files Verschwörungsdenken popularisiert hat wie kein anderes Produkt der Kulturindustrie — im Fiktionalen wie im Realen. Ohne The X-Files keine 9/11-Truther, ohne 9/11-Truther keine Theoretiker*innen einer inszenierten Corona-Pandemie, zumindest nicht in diesem Ausmass.

Natürlich gabs Verschwörungstheorien schon vor den X-Files, und auch die Popkultur hatte bereits einen grossen Verschwörungs-Moment mit Oliver Stones Film JFK (1991) (über das Kennedy-Attentat). Aber ich würde behaupten, dass The X-Files der grösste Katalysator war. Für mich ein guter Grund, mich näher damit zu beschäftigen.

Weiterlesen