«Smoke»: Raucher in der Filmkammer des Schreckens

Return of the Filmkammer des Schreckens! Es geht diesmal um Smoke (1995), einen US-Independent-Film, eine Zusammenarbeit des Regisseurs Wayne Wang mit dem Schriftsteller Paul Auster (basierend auf einer Kurzgeschichte desselben).

Im Zentrum des Films steht ein Tabakwarenladen in Brooklyn, um den herum sich verschiedene Alltagsgeschichten entspinnen. Harvey Keitel spielt den Ladenaufseher Auggie, William Hurt einen Schriftsteller, der zu dessen Kunden gehört – und eine Art Alter Ego von Paul Auster ist.

Keiner von uns Filmkammer-Sprechern raucht, aber vielleichts ists ja trotzdem von Interesse, was wir zu sagen haben.

Als Bonus empfehle ich übrigens die erwähnte Kurzgeschichte, die der Ursprung von Smoke ist: Auggie Wren’s Christmas Story.

Und hier ist das Interview mit Paul Auster, in dem er unter anderem über cinematic humanism spricht: Paul Auster on Smoke.

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Versteckt in der Filmkammer des Schreckens

Dieses Mal in der gefürchteten Filmkammer des Schreckens: Wir sprechen über Michael Hanekes Thriller Caché (2005).

Darin kriegt ein bildungsbürgerliches Ehepaar (Juliette Binoche, Daniel Auteuil) plötzlich Videokassetten zugeschickt, darauf Aufnahmen ihres eigenen Hauses. Wer hat gefilmt? Und was ist der Zweck der Kassetten?
Der Mann hat eine leise Ahnung. Seine Recherchen führen ihn in seine eigene Vergangenheit.

Attack of the Weekly Links: Bond, Filmkammer, Black Panthers und «Evil Dead 2»

Kill James Bond! | Ein Podcast darüber, weshalb James Bond ein Arschloch ist. Die drei Hosts (ab und zu kommt ein Gast hinzu) besprechen die Bondfilme aus einer bondfeindlichen Grundhaltung heraus, und das Ergebnis ist sehr unterhaltsam. (Sie finden übrigens nicht alle Bonds oder Bondfilme schlecht.) Alice kenn ich vom Podcast Well There’s Your Problem, und Abi kennt die ganze Welt von Philosophy Tube. Ausserdem ist ein gewisser Devon dabei.

Filmkammer des Schreckens: Vier verliert! | Apropos Podcast: Hier ist eine neue Folge der Filmkammer des Schreckens. Matthias, Marco, Heiko und Sebastian besprechen vier Filme und begehen Blasphemie, indem sie Schlechtes über Rosemary’s Baby sagen (also, vor allem Matthias).

„China“ | Huey P. Newton’s Account of his Visit to China During the GPCR | Huey Percy Newton, Gründungsmitglied der Black Panther Party, besuchte 1971 China. In seiner Autobiografie Revolutionary Suicide schrieb er ein Kapitel darüber; das hier ist eine Lesung von The Black Internationalist.

Musikvideo der Woche (Halloween-geeignet)

Mit Rutger Hauer in der Filmkammer des Schreckens

Matthias und Sebastian von Megalife Radio Podcasts haben mich wieder in die Filmkammer des Schreckens gezerrt, wo wir uns über The Mill and the Cross (2011) unterhalten haben.
Das ist ein Film des polnischen Regisseurs Lech Majewski, ein Essayfilm über das Gemälde Die Kreuztragung Christi. Dessen Maler, Pieter Bruegel der Ältere, wird von Rutger Hauer gespielt – was für sich allein schon ein Grund ist, um sich mit dem Werk auseinanderzusetzen.

Mit den Werckmeisterschen Harmonien in der Filmkammer des Schreckens

Matthias, Heiko und Sebastian von Megalife Radio Podcasts sind schuld: Sie haben mich wieder in die Filmkammer des Schreckens gezerrt – und dort dazu gezwungen, über Die Werckmeisterschen Harmonien zu reden. Es handelt sich dabei um ein Werk des ungarischen Regisseurs Béla Tarr, der verehrt wird für seine fröhlichen, bonbonbunten Feelgood-Movies.

An einer Stelle versuche ich, Musiktheorie zu erklären, und das Ergebnis dürfte jedem Menschen, der auf dem Gebiet bewandert ist, kalte Schauer über den Rücken jagen. Sorry!

Attack of the Weekly Links: Andy Fischli, Schweizer Bahnhöfe und die Riders of Filmkammer

Drei Augen sehen mehr als zwei | «Aber was soll hier dieses kosmische Pathos, das passt nun wirklich nicht zu Andy Fischli. Lassen wir deshalb lieber seine Bilder sprechen […]» Florian Keller über den Comiczeichner, der sich am 3. März das Leben genommen hat. Ein schöner Nachruf.
An der letzten Fantasy Basel hatte Fischli einen Stand. Ich ging hin, um mir Der grosse Wagen zu besorgen. Er selbst war dann aber gar nicht da. «Er kommt erst morgen», sagte sein Kollege. Ich: «Okay, ich kauf den Comic schon mal. Ich kann ihn sicher irgendwann in Zürich um eine Widmung bitten.» Dazu ist es nicht mehr gekommen.

Well There’s Your Problem | Episode 65: Santiago Calatrava | Der Well There’s Your Problem Podcast läuft bei mir gerade in der Dauerschleife. Thema sind Katastrophen aus dem Ingenieurswesen – explodierende Raketen, Zugunglücke, grosse Brände, Atomunfälle und Co. Aus einer linken Perspektive. Diese Folge ist vergleichsweise harmlos, es geht einfach um den spanischen Star-Architekten Santiago Calatrava und seine Projekte, die ebenso überteuert wie menschenfeindlich sind.
Oculus, mit fast 4 Milliarden Baukosten der teuerste Bahnhof der Welt, steht beim World Trade Center – während unseres New-York-Besuchs haben die Allerliebste und ich uns den auch angesehen. Wir fanden ihn eigentlich ganz schön, aber ziemlich steril. In erster Linie ist das ein Kaufhaus mit unnötigen Läden (Luxus-Zeug, das kein normaler Mensch braucht), und es gab keine Sitzgelegenheiten oder sonst irgendetwas, das zum Verweilen eingeladen hätte.
Calatrava hat aber auch den Bahnhof Stadelhofen und den Bahnhof Luzern entworfen, Orte also, die ich mindestens einmal im Monat passiere. Dass die Podcast-Jungs den Bahnhof Luzern als «schäbig» bezeichnen, find ich allerdings ungerechtfertigt. Fickt euch, Leute. Fickt euch ins Knie.

Die Rache der Filmkammer des Schreckens | Podcast zum Zweiten: Eine neue Folge der Filmkammer des Schreckens ist online. Thema ist der Mads-Mikkelsen-Film Riders of Justice.
Apropos: Demnächst einmal erscheint die zweite Folge des Arthouse-Ablegers (die erste handelte bekanntlich von The Green Knight), in dem dann wieder meine nervige Stimme zu hören sein wird.

«Die Nähe von Geburt und Tod war überwältigend» (Paywall) | Soul of a Beast ist eine wilde Mischung aus Sozialdrama, Science-Fiction und Samuraifilm. Aus Zürich! Ich hab mit Regisseur Lorenz Merz und Hauptdarsteller Pablo Caprez gesprochen.

Mit dem Grünen Ritter in der Filmkammer

Einmal mehr haben mich die lieben Leute von Megalife Radio Podcasts in ihre Filmkammer des Schreckens gelockt. Und dort haben wir ausführlich über The Green Knight gesprochen – David Lowerys Verfilmung eines mittelalterlichen Epos.

Den Film hab ich bekanntlich (?)für den Tages-Anzeiger positiv besprochen und auf den ersten Platz meiner Kinorückschau 2021 gesetzt. Aber können die Kammerknechte Matthias und Heiko ebenfalls was mit dem Werk anfangen?

Attack of the Weekly Links: Feuersteins Müllschwein, Klischees über den Islam und Sean Connery in Scandinavia

Julio Torres: On Labor and Management | Julio Torres, geboren 1987 in El Salvador, aktiv in den USA, ist einer meiner Lieblingskomiker. Unter anderem wegen Nummern wie dieser. Es handelt sich dabei um einen Monolog des Müllschweins, das unter der Spüle der Flintstones hockt und deren Abfall frisst. Ein berührender Hilferuf an die Adresse von Wilma.

Islamische Homophobie als erfundene Tradition | Soziologe und Webentwickler Georg Klauda über die Vorstellungen des Westens von der Homophobie in der islamischen Welt. Er zeigt auf, wie das Bild des schwulenfeindlichen Islam nicht mit der Realität übereinstimmt und zugleich die Schwulenfeindlichkeit des Westens unter den Teppich kehrt. Klauda hielt den Vortrag bereits 2008 an einer Antifa-Konferenz in Köln; bemerkenswert, wie selten entsprechende Argumente im öffentlichen Diskurs zu hören sind. Eine schriftliche, erweitere Version des Votrags von 2009 gibts hier. Neu auf meiner Leseliste: Klaudas Buch Die Vertreibung aus dem Serail: Europa und die Heteronormalisierung der islamischen Welt.

Spinoff #12: Forbidden City Cop in Scandinavia | Marco und Haiko von der Filmkammer des Schreckens schwätzen über eine Hong-Kong-Komödie sowie über einen Thriller mit Sean Connery, der als Sicherheitschef in Scandinavia (gemeint ist nicht Skandinavien, sondern ein fiktives Land namens Scandinavia) gegen Terroristen kämpft.

Weihnachten mit Spider-Man


 

 
Das schönste Weihnachtsgeschenk für alle Ohren: Die lieben Leutchen von Megalife Radio Podcasts haben mich in ihre Filmkammer des Schreckens entführt eingeladen. Dort sprachen wir über Spider-Man: No Way Home. (Also, ich hab vor allem Blödsinn geredet in meinem unverständlichen Akzent.) Und ihr könnt euch das jetzt anhören.

Attack of the Weekly Links: Demokratie-Nacht, japanischer Kommunismus, Filmkunst

Nacht der Demokratie | Die Theatergruppe SinnSpiel wagt sich ins Hinterland der Schweiz und tritt am Streit-Festival in Luzern auf. Bei der Nacht der Demokratie handelt es sich um ein performatives Znacht, bei dem die Zuschauer ihr Demokratieverständnis verhandeln. Ich war dabei, als die Nacht zum ersten Mal veranstaltet wurden, und empfehle sie gern weiter.

Japan’s Lovable Communist Revolution | Passend zum Tag der Arbeit: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gab es in Japan eine starke sozialistische Bewegung, fast wärs zu einer Revolution gekommen. Weshalb das dann doch nicht geklappt hat, erklärt das Video des Kanals Step Back. (Kurze Antwort: Die Amis waren schuld.)

Desillusioniert in der Filmkammer des Schreckens und Spinoff #4 | Kaum zu glauben, aber die Filmkammer des Schreckens ist zurück. Einmal mehr wird viel Schrott Filmkunst besprochen.