Die Allerliebste verbrachte letzthin ein paar Tage in Dubai. Ich bin zu Hause geblieben, aber sie war so lieb, mir ein paar Sachen mitzubringen. Darunter Kamelmilchschokolade.
Die Marke Al Nassma verkauft «die erste und feinste Kamelmilchschokolade», wie es auf jeder Tafel heisst. Hinter dem Produkt stecken der Kölner Unternehmer Martin Van Almsick und seine sudanesische Frau Hanan Ahmed. Die haben mit einer Dubaier Kamelfarm* und dem österreichischen Chocolatier Johann Georg Hochleitner zusammengespannt, seit 2008 läuft die Schokolade vom Fliessband.
* Die Kamelfarm Camelicious gehört letztlich Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, dem Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate.
Ein Teil der Herstellung lief anfangs über Manner in Wien, inzwischen wird vollumfänglich in Dubai produziert.
Vertrieben wird das Zeug als Luxussüsskram in den Duty-Free-Shops der Flughäfen der Welt. In Dubai kostet eine Tafel 29 Dirham, umgerechnet knapp 8 Franken. Nicht ganz günstig also. Die Verpackung ist hochwertig, die Tafel selbst ist in Goldpapier eingeschlagen.
Es gibt von Al Nassma diverse Sorten, probiert hab ich Arabia. Die ist mit einer nicht näher definierten Gewürzmischung versetzt.
Mir fehlt der Vergleich mit der ganz normalen Variante, aber viel merk ich von den Gewürzen nicht. Und auch sonst hält die Tafel für mich keinen besonderen Geschmack bereit – das Kamel an der Kamelmilchschokolade hält sich verborgen.
Al Nassma schmeckt wie eine ganz normale Milchschokolade aus dem Supermarkt. Nur die Konsistenz ist vielleicht etwas mehliger als gewohnt. Fand ich jetzt eher unangenehm.
Alles in allem: Das mit der Kamelmilch ist ein nettes Gimmick, aber rein geschmacklich ist diese Schokolade wenig bemerkenswert.
Auf der Schokoladen-Test-Datenbank Chclt.net gibts Kritiken auf andere Al-Nassma-Sorten.