Heute vor 65 Jahren erschien der allererste Peanuts-Strip. Ihr Erfinder Charles Schulz mag verstorben sein, aber Snoopy, Charlie Brown und Co. leben weiter. Kommende Weihnachten kommt ein neuer Animationsfilm ins Kino; Regisseur Steve Martino besuchte Zürich, um ihn vorzustellen. An seiner Präsentation sprach Martino über die Schwierigkeit, einen kleinen Zeitungsstrip für die grosse Leinwand zu adaptieren. Ein faszinierender Einblick in die Arbeit heutiger Animationsstudios.
Zugegeben, auf den ersten Blick erinnert das sehr an eine Marketingveranstaltung à la Apple. Steve Martino, mitte fünfzig, grauhaarig, steht in Jeans und beschem Sakko auf der Bühne, seine Füsse stecken in Turnschuhen. Er ist Regisseur bei den Blue Sky Studios, hat an „Horton Hears a Who!“ und „Ice Age: Continental Drift“ gearbeitet. Und er präsentiert nun die ersten Ausschnitte aus „The Peanuts Movie“, spricht über den immer noch starken Marktwert des Comics und erzählt von den ersten Treffen mit Charles Schulz‘ Familie, die den Nachlass des „Peanuts“-Vaters verwaltet.
Die Herausforderung des Federstrichs
Interessant wird es, sobald Martino auf die spezifischen Schwierigkeiten eingeht, einen Zeitungsstrip als 3-D-Animationsfilm zu adaptieren: „Es dreht sich alles um den Federstrich (pen line).“
Schulz bediente sich ja eines eher reduzierten Zeichenstils mit einfachen Figuren – perfekt für die gedrängten Platzverhältnisse einer Zeitung. Wie Martino erklärt, lässt sich der Federstrich noch relativ leicht in einen Zeichentrickfilm fürs Fernsehen überführen (wir alle haben ja die diversen TV-Specials gesehen). Doch wie verhält es sich mit einem 3-D-Objekte für die Grossleinwand?