Norm Macdonald: «Based on a True Story». Missglückte Memoiren

Letzten September starb Norm Macdonald. An Krebs. 61 Jahre alt wurde er. Zufälligerweise hatte ich grad sein Buch angefangen, Based on a True Story. Und so lautete mein erster Gedanke: «Verdammt, jetzt muss ich es zu Ende lesen.» (Es hat dann noch eine Weile gedauert, aber hier sind wir nun.)

Macdonald war ein Stand-up-Komiker aus Kanada. Seine grösste Bekanntheit erreichte er mit der Sketch-Show Saturday Night Live (SNL), wo er von 1993 bis 1998 zum Ensemble gehörte. Abgesehen davon trat er in einigen Filmen auf (meist in Nebenrollen), hatte ein paar Shows und machte weiterhin Stand-up.

 
They wanna murder you in a well

Das Erste, was ich je von Macdonald sah (zumindest bewusst), war ein Youtube-Clip aus dem Bob-Saget-Roast. (Ja, es geht um jenen Bob Saget, der in der Zwischenzeit ebenfalls gestorben ist.)

Zur Erläuterung: Ein Roast ist eine Show, in der prominente Figuren andere prominente Figuren roasten, also grillen, das heisst, mit Häme und Beleidigungen übergiessen. Alles rein freundschaftlich – zumindest in der Theorie. Der Comedy Central Roast ist berüchtigt für seine Bösartigkeit und die Schläge unter die Gürtellinie. Beispiele:
• Jeff Ross über Charlie Sheen: «Charlie Sheen has paid for so much sex, he keeps his credit card under his balls to save time.»
• Natasha Leggero über Justin Bieber: «Seems like only yesterday that you were discovered on Youtube. Time flies when you’re a piece of shit.»
• Nikkie Glaser über Anne Coulter: «The only person you will ever make happy is the Mexican who digs your grave.»

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