Von Gian Fermat (Text) und
Gregor Schenker (Bild)
Gerne verlasse ich meine Schreibstübchen, um einen kleinen inspirierenden Ausflug an die Buchstabierung zu unternehmen. Diese feine und erfrischende Lesereihe in der Bühne S, welche von Meret Bachmann schon seit Jahren organisiert wird, ist ein fester Bestandteil meines Literaturkalenders geworden. Und so ging ich auch an die Buchstabierung Nummer 9. Begrüsst wurde ich von den zarten Texten von Meret Bachmann. Sie trug Kindheitserinnerungen mit abwechselnden lustigen und ernsten Passagen vor. Die Welt, durch Kinderaugen erblickt, hat einen ganz besonderen Reiz. Es wird Alltägliches einem fremd und Fremdes allzu schnell vertraut. So lauschte ich vergnüglich diesen Erfahrungen und war dabei so manches mal an meine eigene Kindheit erinnert.
Wie schön und auch allzu schnell fanden diese Texte doch ihr Ende, und sie liessen mich zurück, mit der Gewissheit, dass von Meret Bachmann wohl noch viel zu hören sein würde. Vielleicht findet sich vereinzelt noch eine grüne Stelle, doch nach einiger Reifung an der Dichtersonne, wird diese Frucht zur vollen Reife kommen.