„Aber lieber Herr Kracht, ich will mehr Subjektivität!“

In Pakistan trifft Christian Kracht einen Typen, der ihn mit zu einer Waffenfabrik nimmt. Irgendwo im Feld machen sie Schiessübungen mit einer Panzerfaust. “Ich zwinkerte mit den Augen, sah in die Richtung, in die ich geschossen hatte, und dort, wo eben noch ein Hügel stand, war jetzt keiner mehr. Der Hügel war weg, einfach so.” (S. 63)

In einer Diskothek in Hanoi nimmt ein Hongkong-Chinese Kracht mit auf die Herrentoilette und zeigt ihm dort seinen Riesenpenis. Kracht ist entsetzt und nimmt Reisaus. 

Gemeinsam mit Benjamin von Stuckrad-Barre (einem Schriftstellerkollegen) will Kracht eine Lesung im Goethe-Institut von Bangkok halten. Doch mit dem Vorschlag blitzt er bei den verstockten Beamt*innen vom Institut ab. 

Der gelbe Bleistift ist der Titel einer Kolumne, die Kracht von 1992 bis 1999 für die Welt am Sonntag schrieb. Er wohnte dazumal in Bangkok, reiste viel in Asien herum und hielt das für die Leserschaft fest. 2000 erschien eine Auswahl (20 Storys) bei Kiepenheuer & Witsch.
Die Erstausgabe hat zudem ein Vorwort von Joachim Bessing (noch ein Schriftstellerkollege), jenes fehlt aber in meiner Ausgabe von Fischer Taschenbuch. Und dem Vernehmen nach kommt die Neuausgabe bei Kiepenheuer & Witsch ebenfalls ohne Bessing aus. Wieso auch immer. Hätten die Verlage Bessing nochmal Honorar zahlen müssen? Wollte man die Kosten für Papier und Tinte sparen? Elende Geizkragen. 

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